Ahnungslos – Uneinsichtig – Skrupellos
wer so die Obstbäume schneidet. Uneinsichtig, weil immer noch Glyphosat genutzt wird. Skrupellos, Tieren so ein Leid anzutun.
wer so die Obstbäume schneidet. Uneinsichtig, weil immer noch Glyphosat genutzt wird. Skrupellos, Tieren so ein Leid anzutun.
Schon seit einigen Jahren brütet ein Turmfalkenpaar auf dem blanken Mauerwerk in der ungeschützten Fensternische hinter der südlichen Sandsteinrosette hoch oben im Kirchturm von St. Peter zu Diez. Aufgrund von Windzug, Regen und Kälte blieb der Bruterfolg bisher jedoch mäßig. Daher wandten sich der Küster und die Gemeindepädagogin an Winfried Lieber vom NABU Rhein-Lahn mit der Bitte, den Falken einen wettergeschützten Nistplatz zu spendieren, was er natürlich gerne zusagte. Gesagt – getan: Walther Adler nahm bei einem Ortstermin Aufmaß und zimmerte aus starken Schalbrettern einen geräumigen und warmen Nistkasten, der sich exakt in die Fensternische einfügt und trotz installierter Taubenschutzgitter ohne Störung der Falken kontrolliert und im Herbst gereinigt werden kann.
Am 06.02.2020 wurde Axel Wagner, engagierter Naturschützer und NABU-Mitglied, von dem Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Diez verständigt. Es lag ein außergewöhnlicher Fund vor. Passanten aus Aull hatten eine Eule, die sich in einem Weidezaun in den Auller Wiesen verfangen hatte, entdeckt und das Ordnungsamt verständigt. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Uhu handelte. Das schöne Tier hatte sich bei einem Jagdflug in dem grobmaschigen Weidezaun verfangen und kam nicht mehr aus eigener Kraft frei. Bei seinem Befreiungsversuch hatte sich der Vogel sehr stark verausgabt und war völlig erschöpft. Axel Wagner befreite das seltene Tier.
Südlich von Birlenbach, nahe „Hambachs Steinbruch“ entwickelt der NABU Rhein-Lahn zusammen mit der 1. Klasse und dem Förderverein der Grundschule Birlenbach eine neue Biotopfläche: Bislang wurde bereits ein Tümpel ausgehoben und eine Benjeshecke zur Einfriedung der Wiese angelegt.
Noch ist es früh im Jahr, der kalendarische Winter macht noch nicht einmal Halbzeit. Dass bereits jetzt wieder Kraniche in nordöstlicher Flugrichtung beobachtet werden, ist aber nicht ungewöhnlich. Kraniche gehören zu den Frühziehern, da sie relativ kälteunempfindlich sind. Noch nie wurden auf der West-Zugroute nach Frankreich und Spanien so viele Kraniche beobachtet wie im letzten Herbst. Doch längst nicht alle Kraniche zogen weg, viele Tausend blieben in Deutschland. Wie viele es genau waren, ist schwer zu sagen. Jedenfalls hat sich die Strategie der Daheimgebliebenen im bisher mild gebliebenen Winter ausgezahlt.
Mittlerweile fehlt in Deutschland jeder dritte Agrarvogel, den es vor 35 Jahren noch gab. Betroffen sind Arten wie Kiebitz, Rebhuhn oder Braunkehlchen (hier im Herbst im Vogelschutzgebiet bei Limburg fotografiert). Die Daten zeigen auch, dass der Gesamtbestand jener Vogelarten zurückgeht, die ihre Jungen mit Insekten füttern.
Anfang dieses Monats wurde der Pachtvertrag für ein rund 4.500 m² großes Grundstück am „Entenpfuhl“ im Birlenbacher Feld unterzeichnet. Es handelt sich um eine feuchte Wiesensenke in Nachbarschaft zweier Naturschutzflächen, nämlich der NABU-Benjeshecke und „Hambachs Steinbruch“.
Seine praktischen Fähigkeiten im Umgang mit dem Werkstoff Holz hat Herr Klaus Meiselbach für den Naturschutz genutzt. In vielen Arbeitsstunden hat er in den vergangenen Wochen Nisthilfen für Vögel, Kästen für Marienkäfer, Florfliegen, Hummeln, Hornissen, Ohrwürmer, Fledermäuse, sowie Vogel- und Eichhörnchenfutterkästen gebaut und im Bereich seines Wohnortes an geeigneten Stellen ausgebracht. Den Bericht über diese Arbeiten und die Bauanleitungen sind unterhalb des Fotos zu finden.
Vögel erfreuen sich einer großen Beliebtheit in aller Welt: Für keine andere Artengruppe interessieren sich mehr Menschen als für Vögel, für keine andere liegen mehr Informationen zu ihrer Verbreitung, Beständen und deren langfristigen Veränderungen vor. Gerade jetzt während des Herbstzuges lassen sich interessante Beobachtungen machen.
Im Rahmen einer Informations- und Werbeaktion hat der Naturschutzbund (NABU) hier im Kreisgebiet von Juni bis Juli seine ehrenamtliche Naturschutzarbeit vorgestellt. Dabei konnten 738 Mitglieder gewonnen werden.