„Froschregen“

Die Straßenmeisterei Diez verständigte heute die Amphibienexperten Ute Roßtäuscher und Gerd Schmidt aus Wasenbach. Straßenmeister hatten bemerkt, dass sich auf der regennassen Fahrbahn der K 34 zwischen Wasenbach und Cramberg, eine riesige Zahl von Amphibien auf dem Weg aus ihrem Laichgewässer in der Cramberger Kiesgrube in Richtung Waldgebiet Fuchsenhöll gemachten hatten. Hierbei mussten die Frösche, Molche und Kröten (hauptsächlich Erdkröten) die Kreisstraße überqueren. Obwohl diese Straße nicht ganz so stark befahren ist, dürften dennoch Hunderte von den auf Wanderschaft befindlichen kaum kleinfingernagelgroßen Kerle durch die Kraftfahrzeuge getötet worden sein. Die meisten Autofahrer haben wohl überhaupt nicht bemerkt, dass die knapp 1 cm großen Amphibien auf der Fahrbahn waren. Die Straße war übersät von tausenden der kleinen Kröten. Es sah fast so aus als hätte ein LKW Split verloren.
Die kleinen Amphibien müssen das Kaulquappenstadium gerade hinter sich gebracht haben, die Temperatur muss entsprechend warm und es muss regnen bzw. geregnet haben, sodass die Straße noch nass ist. Dieses Phänomen findet wenn überhaupt, dann nur im Sommer statt. Das beeindruckende Naturereignis kommt äußerst selten vor und wird auch Froschregen genannt.

150618 Froschregen, K Wasenbach-Cramberg (26)