Stunde der Gartenvögel 2017

Größte Beteiligung seit zehn Jahren !

Mit Meldungen von 47.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunden aus 31.500 Gärten und Parks hat die Stunde der Gartenvögel bereits jetzt die größte Beteiligung seit zehn Jahren erreicht. Erfreulich: Die Bestandszahlen von Mauerseglern und Schwalben zeigen wieder nach oben. Noch bis zum 22. Mai können Vogelsichtungen übermittelt werden.

„Mauersegler und Mehlschwalbe verdrängen Buchfink und Grünfink aus den Top 10“, könnte die Schlagzeile zur diesjährigen Stunde der Gartenvögel lauten. Oder „Enges Rennen um Platz 5 – kann der Feldsperling die Blaumeise noch abfangen?“ Aber natürlich findet hier kein Wettbewerb zwischen den Arten statt, es ist noch nicht einmal so, dass die Reihenfolge eine präzise Aussage über die tatsächliche Häufigkeit einer Art erlauben würde.

Haus- und Feldspatzen sind auch deswegen so gut platziert, weil sie ohne Scheu und oft in Schwärmen unterwegs sind, so dass Vogelbeobachter sie kaum übersehen können. Elstern fallen ebenso wie Krähen und Tauben durch ihre Größe ins Auge, den Zilpzalp kann man zwar leicht übersehen, aber dank seines eindeutigen „Zilpzalp“-Rufes kaum überhören. Der nahe verwandte Fitis dagegen ist schon eher für Kenner, ebenso der Gelbspötter – ein begnadeter Sänger und Imitator, aber vielen Vogelfreunden leider nicht vertraut.

Die zehn meistbeobachteten Gartenvogelarten 2017 (n = 1.108.690 Vögel aus 31.581 Gärten und Parks)

ArtGesamtzahlVögel je GartenVorkommen in Prozent der Gärten
1. Haussperling149.1534,7264
2. Amsel106.8693,3895
3. Kohlmeise86.2752,7383
4. Star76.4132,4251
5. Blaumeise68.8502,1874
6. Feldsperling68.2642,1636
7. Elster48.9281,5566
8. Mauersegler40.5841,2922
9. Mehlschwalbe38.2161,2119
10. Ringeltaube38.0021,245

„Mehlschwalbe überholt Grünfink“ muss man also immer vor dem Hintergrund dieser Faktoren sehen. Was die Aktion aber sehr gut abbildet, ist die Entwicklung der jeweiligen Arten über die Zeit. Die Mehlschwalbe überholt in der Statistik nämlich den Grünfinken, weil die Schwalbe 2017 anders als in den Vorjahren tatsächlich wieder besser dasteht, während der Grünfinkenrückgang anhält.

Je mehr Menschen sich an der Stunde der Gartenvögel beteiligen, desto belastbarer werden die Ergebnisse und desto mehr kann man sie auch regional oder sogar örtlich auswerten. Die jetzt vorliegenden 31.500 Meldungen sind bereits Zehnjahresrekord. Bis Montag (22.) sind die Meldeformulare noch offen und außerdem werden noch die per Post eingeschickten Beobachtungen ausgewertet. NABU und LBV hoffen daher auf ein Endresultat von mindestens 35.000 Gärten und Parks.

Die Ergebnisse des Rhein-Lahn-Kreises sind hier zu finden.