Fast 135.000 Menschen haben bei der dritten öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres mitgemacht. Am Ende hatte das Braunkehlchen den Schnabel vorn. Die Entscheidung ist eindeutig:

Abstimmungsergebnis

  • Braunkehlchen 43,5 %
  • Feldsperling 18 %
  • Neuntöter 16,3 %
  • Trauerschnäpper 15,6 %
  • Teichhuhn 8,5 %

Steckbrief

Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und hat seinen Namen von seiner braun-orangen Brust und Kehle. Als Wiesenbrüter baut es sein Nest am Boden. Damit hat der Singvogel aus der Familie der Fliegenschnäpper schlechte Karten, wenn in der intensiven Landwirtschaft Wiesen häufig gemäht werden und Ackerflächen selten brach liegen. Ungemähte Blühstreifen könnten der Art helfen. Das Braunkehlchen wird in der Roten Liste als „stark gefährdet“ geführt.

Auf der roten Liste

Mit der Wahl zum Vogel des Jahres will der Naturschutzbund Deutschland (NABU) auf das Vogelsterben und den Verlust der natürlichen Lebensräume aufmerksam machen. 259 Vogelarten brüten regelmäßig in Deutschland. Fast die Hälfte steht auf der Roten Liste. Damit ist nahezu jede zweite heimische Art in ihrem Bestand gefährdet. So auch das Braunkehlchen. Der Vogel des Jahres wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 kann man ihn unter www.vogeldesjahres.de öffentlich wählen. Diesmal haben sich knapp 135.000 Menschen an der Wahl beteiligt. Vogel des Jahres 2022 war der Wiedehopf.