Auf dieser Seite geben wir Ihnen einen Überblick über die Aktivitäten des NABU im Rhein-Lahn-Kreis. Dazu stellen wir unsere Projekte vor, geben Informationen zum Natur- und Artenschutz und zeigen unsere Ansprechpartner auf.
Westlich von Hahnstätten überflogen fünf verschiedene Greifvogelarten die Freiflächen. Das 1.Bild zeigt zwei Wespenbussarde, davon den Altvogel stark vergrößert. Die Pfeile markieren ein wichtiges Erkennungsmerkmal: Eine dunkle Querbinde am Ende und zwei feinere an Ursprung der Schwanzfedern. Im zweiten Bild ist ein juveniler Wespenbussard (1), ein Schwarzmilan (2), ein Sperber (3), ein Mäusebussard (4) und ein Rotmilan (5) zu sehen.
Vor ein paar Jahren wurde das Gefleckte Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) durch die „schonende“ Bearbeitung der zuständigen Behörde eines kleinen Waldteiches in dem Schönborner Waldgebiet vernichtet. Nun durfte ich feststellen, dass 3 Pflanzen dieser schönen Orchideen wieder dort wachsen.
Oberhalb von Hahnstätten konnten wir heute eine weibliche Rohrweihe beobachten. Zu den weiteren Besonderheiten dort gehören Baumfalke, Turteltaube, Schwarzkehlchen, Feldschwirl und Sumpfrohrsänger.
Die gemähten Wiesen zwischen Altendiez und Heistenbach waren für einige Rotmilane ein lohnendes Jagdrevier. Aus Richtung Lichte Eichen meldete sich ein Kuckuck zu Wort.
Auf der großen abgemähten Wiese neben dem Schwimmbad Katzenelnbogen suchten 2 Weißstörche, 3 Graureiher und ca. 20 Greifvögel nach Futter.
Soweit ich es sehen konnte handelte es sich bei den Greifvögeln ausschließlich um Rot- und Schwarzmilane.
Zwei seltene Bockkäfer begegneten uns auf der Wanderung über den NABU-Rundweg am Freitagnachmittag:
Auf der NABU-Fläche in der Reisersbach entdeckte Axel Wagner einen Großen Eichenbock, auch Heldbock genannt: Dieser in Deutschland vom Aussterben bedroht Bockkäfer zählt zu den größten Käfern Mitteleuropas und bevorzugt sonnenexponierte, kränkelnde oder absterbende Stieleichen, seltener Traubeneichen, Buchen oder Ulmen. In Deutschland ist er als nationale Verantwortungsart eingestuft.
Kurz darauf im Fachinger Steinbruch fanden wir einen Weberbock (Bild): Dieser massige braunschwarze Bockkäfer lebt an alten Weiden und Pappeln. Bis etwa zur Wiedervereinigung galt er noch als häufig, ist aber seither stark zurückgegangen und steht heute fast überall als "stark gefährdet" auf den Roten Listen. Der auffallende Rückgang dieser Art wird auf fortgesetzte Flussregulierungen und das Verschwinden natürlicher Uferbepflanzung zurückgeführt.