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Foto: W.Lieber
Turteltauben sind die einzigen Langstreckenzieher unter den Taubenarten Mitteleuropas. Sie verlassen zwischen Ende Juli und Anfang Oktober Europa, um südlich der Sahara zu überwintern. Wie auch die Langstrecken ziehenden Mauersegler und Neuntöter verbringen sie den überwiegenden Teil des Jahres auf dem Zug und im afrikanischen Überwinterungsgebiet. Beringungsdaten deuten darauf hin, dass es drei Hauptzugrouten für europäische Turteltauben gibt. Mehr als zwei Drittel der in Frankreich, Deutschland und Großbritannien brütenden Vögel folgen der westlichen Zugroute über Gibraltar. Brutvögel aus dem östlichen Mitteleuropa fliegen zentral über Italien und Malta oder nutzen die östliche Zugroute über den Balkan. Auf dem Herbstzug liegen anstrengende Reise-Etappen vor den kleinen Tauben, deshalb legen sie zum Beispiel vor der Querung des Mittelmeers Pausen ein. Auf afrikanischer Seite übernachten sie dann gern in Akazienwäldchen in Wassernähe, bevor sie mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde bis zu 700 Kilometer nonstop über Sandwüsten durch die Nacht fliegen. Turteltauben bleiben nicht nur ihrem Brutgebiet treu, sondern kehren anscheinend auch in angestammte Überwinterungsgebiete zurück. Das zeigen in Frankreich besenderte Vögel, die in Gambia wiedergefunden wurden.
Schon während der Brutzeit suchen Turteltauben in Grüppchen nach Nahrung – vor allem an Ackerrändern sowie auf Lichtungen mit offenem Boden und manchmal auch zusammen mit anderen Taubenarten. Sie ernähren sich fast ausschließlich vegan und bevorzugen dabei Wildkräuter- und Baumsamen, wie von Kiefern und Ulmen, die sie vom Boden pickt. Unserem Jahresvogel schmecken unter anderem Samen von Klee, Vogelwicke, Erdrauch, Wolfsmilch sowie Leimkraut, die Landwirte nicht auf dem Feld haben wollen. Deshalb hat sich die Nahrungszusammensetzung der Tauben seit den 1960er Jahren verändert. Der Anteil von landwirtschaftlichen Sämereien macht nun in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebiets mehr als die Hälfte der Nahrung aus statt 20 Prozent wie früher. Vor allem nach der Brutzeit fressen sie vermehrt Sonnenblumenkerne, Raps- und Weizensamen.
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